Mit einem 7-sitzigen Conferencebike und einem RikschaTaxi kamen die Akteure der Berlin-Agenda vor dem Abgeordnetenhaus an: Engagierte Bürger, Vertreter von Initiativen und Verbänden, Wirtschaft und Wissenschaft, die das Zukunftsprogramm für die Bürgerstadt mit Verwaltung und Politik gemeinsam erarbeitet haben. Anlass dieser Fahrt ins Abgeordnetenhaus war die Einbringung der Berlin-Agenda ins Parlament.
Die Berliner Lokale Agenda - auf Beschluss des Abgeordnetenhauses erstellt - will Antworten auf die Fragen des 21. Jahrhunderts geben. Wie schaffen wir es, auf Dauer gut zu leben; langfristige Ziele wie Schuldenfreiheit oder Klimaschutz in der Tagespolitik zu verankern? Ist Berlin fit für die Zukunft? Was können und was müssen wir bis 2020 erreichen? Das Programm für einen zukunftsfähigen "way of life" liefert Ideen für ein zukunftsfähiges Berlin, die quer zu Ressort- und Schubladendenken liegen.
Mit der Platzierung des Ökologischen Fußabdrucks von Berlin im Foyer des Abgeordnetenhauses machten die Agenda-Akteure Parlamentarier darauf aufmerksam, dass die Stadt - jeder von uns - "auf zu großem Fuß" und damit auch auf Kosten anderer lebt: wir heute auf Kosten der nächsten Generation, die reichen Länder auf Kosten der armen. Insgesamt beansprucht die Weltbevölkerung 2,5-mal mehr, als die Erde dauerhaft zu bieten hat.
Der Ökologische Fußabdruck von Berlin
Der Ökologische Fußabdruck von Berlin symbolisiert die Summe aller Flächen, die die Stadt für die Produktion und Entsorgung von Rohstoffen und Gütern in Anspruch nimmt. Er hat einen Kreisdurchmesser von 438 km und reicht von Rügen bis Zittau und von Lüneburg bis Poznan/Posen. Der ca. 28 qm große Fußabdruck im Abgeordnetenhaus entspricht etwa der Fußabdruckfläche für den Stromverbrauch einer vierköpfigen Familie für zwei Tage. Würde die Familie Ökostrom verwenden, käme sie eine ganze Woche mit dieser Fläche aus.
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Kreislauffähig - der Fußabdruck im Abgeordnetenhaus
Der große Fußabdruck im Abgeordnetenhaus zeigt aber auch, wie wir den Herausforderungen des 21. Jahrhunderts begegnen können. Das graue Filzmaterial, hergestellt aus Wollresten, die bei der Produktion von Möbelbezugsstoffen abfallen, wurde von einem Hamburger Umweltforschungsinstitut und einem Schweizer Textilhersteller entwickelt. Der Filz ist vollkommen kreislauffähig und kann als Dünger im Garten verwendet werden. Cradle to cradle (von der Wiege zur Wiege) lautet die Philosophie der Ökovisionäre für die postindustrielle Gesellschaft. Von der Natur lernen. Umdenken.
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