Gemeinschaftlich wohnen, selbstbestimmt leben bis ins hohe Alter und gegenseitige Anteilnahme - das sind die Leitlinien für das Wohnprojekt im Bunten Haus in Steglitz. Elf Personen zwischen 41 und 81 Jahren wohnen als "Wahlfamilie" in einem Haus mit anderen Mietparteien zusammen - insgesamt ist das Bunte Haus das Zuhause von 100 Menschen. Die Grundform sind Einzelwohnungen - so gebaut, dass sie Behinderungen im Alter berücksichtigen. Das Wohnprojekt ist eine Alternative zur isolierenden Single-Wohnung und einer vielleicht später fremdbestimmten Einweisung in eine Institution der Altenhilfe. Für Begegnungen gibt es Gemeinschaftsräume und -flure, einen Werkraum, den Innenhof für Haustreffen und ein Hauscafe. Berlin braucht neue Wohnformen für aktive Menschen, die oft schon ab etwa 50 ihre Wohnsituation für das Alter gestalten wollen. Auf Veranstaltungen und Tagungen werden Nachbarschaftszentren, Wohnungsgesellschaften, Krankenkassen, soziale Dienste, Förderinstitutionen, Stadtplaner und Architekten für die Verbreitung und Unterstützung der Idee "Gemeinschaftliches Wohnen - Soziale Absicherung für das Alter" geworben. Außerdem ist eine Internetseite in Arbeit, auf der Interessenten darstellen können, was sie suchen oder was sie bieten.